Samstag, 05.10.2024
Was löst es in uns für Gefühle aus, wenn wir getrennte Wege gehen und wenn Bedürfnisse nicht erfüllt sind?

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im "Bildungsinstitut für Empathie".

 

Die Qualität und ihr Gold

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Laden Sie sich diese wertvollen PPPs herunter. Kinder können sehr gut Konflikte lösen, wenn die Erwachsenen Vorbild sind.

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30 Axiome zur Wut

Die folgenden 30 Axiome  runden das Kapitel über die Architektur der Wut ab. Sie sind eine Zusammenfassung der bisherigen Gedanken, um Aha-Effekte zu verstärken. Sie sind in Anlehnung an die neuesten Erkenntnissen der Hirnforschung  ohne Anspruch auf Vollkommenheit und ohne die besondere Einhaltung einer Reihenfolge verfasst. 

  1. Wut ist eine Entscheidung.
  2. Wut bejahend fühlen. Sie zu fühlen, ist gesund und richtig. Wut ist gut, wenn wir sie anschauen.
  3. Wer wütend ist, hat nicht gut für sich gesorgt.
  4. Wut ist kein authentisches Gefühl, aber eine körperliche Realität. Sie manifestiert sich körperlich.
  5. Wut kommt nie allein. Sie ist multiplikativ. Gefühle „addieren“ und vermischen sich multiplikativ.
  6. Wut ist reaktiv und nicht impulsiv. Ich reagiere auf etwas. Es gibt keinen Aggressionstrieb.
  7. Wut speist sich aus dem Gefühl der Angst. Es gibt keinen Angsttrieb.
  8. Jede Angst ist mit einem Schmerz verbunden – mit einer Ursprungswunde.
  9. Wut braucht Klärungszeit. In Konflikten, in Selbstverantwortung um diese Zeit bitten.
  10. Wut braucht Erlaubnis, um die inneren Bilder und inneren Dialoge in verbindende zu reframen.
  11. Wut trennt uns von unserem Bedürfniskern.
  12. Die Wut eines Menschen zeigt seine Unfähigkeit, sich selbst zu lieben und sich wertzuschätzen.
  13. Wut ist mein Gefühl! – Ich und nicht der andere macht mich wütend! Ich habe die radikale Selbstverantwortung des Gefühls.
  14. Wut hat eine Schutzfunktion. Sie ist als Signal zu verstehen, wann eine Schmerzgrenze erreicht ist.
  15. Wut ist ein Hilfsmittel unseres Motivationssystems, uns zu verändern.
  16. Wut hat eine kommunikative Schutzfunktion und darüber den höchsten Effekt.
  17. Wut ist der Wegweiser zu den Bedürfnissen.
  18. Wut, die mir im Außen entgegenschlägt, hat mit meiner inneren Autoaggression zu tun. Es gibt unterschiedliche Aggressionsformen als reaktives Reaktionsmusterprogram. Kalte-berechnende Wut, verschobene-projizierte Wut, Aggression ohne Provokation ergibt keinen Sinn.
  19. Wir wollen alle in Frieden leben. Wir haben eine triebhafte Tendenz zur Kooperation, Fairness und Verbundenheit. Bleiben diese Bedürfnisse im Mangel oder werden mit Füßen getreten, entsteht Aggression.
  20. Der Impuls zur Aggression rechtzeitig zu spüren, heißt: seine Gefühle auf allen Ebenen vollflächig auszudrücken, so dass der andere uns versteht und neue Verbindungsbrücken gestaltet werden.
  21. Aggression verträgt eine Du-Botschaft. Es kommt auf die Beziehung an. Stimmigkeit ist wichtiger als Authentizität.
  22. Wer seine Wut leugnet, verleugnet sich selbst. Das Unbewusste tritt in Aktion. Der innere Schatten dominiert die Reaktionsmuster.
  23. Wer seine Wut in seinen Bestandteilen kennt, entzieht sich der inneren Ohnmacht und ist wieder handlungsfähig.
  24. Wer seine Wut gut kennt, kennt auch den Freiraum zwischen Auslöser und Reaktion und hat die Reaktionswahl. Wir können wütend oder verbindend reagieren.
  25. Die neue Wutfrage aus der anderen Perspektive lautet: „Was hat das eigentlich mit mir zu tun?“ – „Wo ist mein Anteil daran?“.
  26. Eine klare und inklusive Haltung zu den eigenen Gefühlen einnehmen, vermindert Wut.
  27. Loslassen von der Vorstellung, wir können andere verändern. – Das können wir nicht!
  28. Wir können aber unser Gefühl verändern. Das ist unsere einzige Macht.
  29. "Aggressionen sind dann ein Mittel zur Veränderung, wenn sie uns dazu bringen, mehr für uns selbst und weniger für andere zuständig zu sein.“
  30. Das klare und eindeutige Selbstgefühl drückt die Wut kommunikativ aus. Es projiziert, verleugnet oder ,opfert‘ sich nicht.

Erforschen Sie mithilfe des Selbstberatungskonzepts im Praxisbuch die Gründe Ihrer Wut.

„Was macht mich eigentlich so wütend?“ Ist es die Einsamkeit? Ist es ein Mangel? Ist es ein Neidgefühl? Ist es eine Angst? Wie sieht die Angst aus? Was haben Sie für innere Angstbilder? Befragen Sie sich mit dem Metamodell der Sprache: „Was genau macht mir eigentlich Angst?“ Sie werden Antworten finden, was Ihre Angst braucht, um von Ihnen angenommen zu werden. Sobald Sie die Gründe Ihrer Wut kennen, werden Sie die Kompetenz haben Glaubenssatzänderungen durchzuführen, die Ihr Wutgefühl in ein befreiendes Gefühl auflösen. Ein erwachsener Mann hat einen chronischen Kloß im Hals, weil er seine Gefühle nicht ausdrücken kann. Eine Frau hat vielleicht sogar Gebärmutterkrebs, weil Konflikte mit der eigenen Mutter nicht geklärt sind. Erst durch die Gefühlserlaubnis und -ausdehnung, kann Platz für Neues entstehen. Es entsteht Platz für eine neue Entscheidung und für ein neues Gefühl. Je nachdem welchen Schmerz Sie durchleben: den Schmerz der Einsamkeit, den Schmerz der Enttäuschung oder den Schmerz der Ausgrenzung, er wird sich auflösen, wenn Sie Ihren Gefühlen ausreichend Aufmerksamkeit, Verständnis, Angenommensein, Raum und Zeit schenken. Sobald sie da sein zu dürfen, danken Sie es Ihnen mit Befreiung. Bleiben Sie solange in Ihren Gefühlsräumen bis das Gefühl von selbst ausläuft. Es ist wie bei einem Marathonläufer, der als Erster ins Ziel kommt. Es werden Endorphine freigesetzt. Dieses Gefühl werden Sie nie wieder vergessen. Es reicht nicht aus, nur Bücher darüber zu lesen. Sie brauchen die Erfahrung! Ihr Schmerzgefühl verändert sich durch dieses liebevolle DA-SEIN in eine Gegenkraft. Sie fühlen vielleicht zum ersten Mal Ihre vollkommene Selbstwertschätzung! Sie lernen durch diesen Prozess den Boden Ihres Wertschätzungsfasses selbst zu flicken. Es ist ein gesunder, echter und guter Boden. Es ist nicht nur eine Hand, die die Löcher für eine Weile zuhält, damit es Ihnen für den Moment wieder etwas besser geht. Es ist ein dichter Boden. Sobald Ihr Boden dicht ist, werden Sie vor Wertschätzung überlaufen und diese auch an alle wertschätzungsbedürftige Menschen weitergeben.


Das Schaubild zeigt, welche Gefühle hinter der Wut verborgen sein können, wenn wir durch die Mauer blicken. Je nach Wutsituation verwandelt sich die Wut in eine Traurigkeit, Enttäuschung, Angst, Resignation, Irritation, Verlassenheit, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Zerrissenheit, Erschütterung, Unsicherheit, Verzweiflung und andere Gefühle. Diese Gefühle zeigen, dass wir einen Schmerz in uns haben, weil Bedürfnisse unerfüllt sind. Nach den Gefühlsräumen erwartet uns die Welt der Bedürfnisse. Was gibt es Schöneres, als uns von unserer inneren Ohnmacht zu befreien? Wer endlich weiß, was er braucht, kann endlich etwas für seine Selbstempathie tun, indem er selbstbestimmt handelt. Eine fernöstliche Weisheit sagt: „Wenn wir wüssten, wie nah für uns das Fernste liegt, wir hätten Frieden für den Rest der Zeit.“ Ein Weg zur Wutauflösung ist die Achtsamkeit.  

Wir müssen innehalten, um das Wutknäuelgefühl im Körper achtsam zu spüren. Durch die achtsame Konzentration auf unsere Gefühle im Körper fließt die Energie zur Ursprungswunde. Durch unsere innere Präsenz gegenüber diesem Wutknäuelgefühl löst sich der Knäuel auf. Der Gefühlseintopf wird in seine Einzelteile zerlegt. Die natürlichen Gefühle können dadurch von innen nach außen und von außen nach innen fließen und münden in der Entspannung. Wir fühlen nicht mehr nur die innere Brühe (Wut, Rache, Schmerz …), sondern auch die einzelnen Zutaten (Traurigkeit, Erleichterung, Freude, Enttäuschung, Verzweiflung …) und erkennen, was wir brauchen. Der Weg aus diesem Gefühlschaoslabyrinth kann über das Bild der Autonomieleiter  über verschiedene Höhenstadien bis zum Ziel (Konfliktauflösung) erklommen werden.

Einführungsseminar GfK

Aufbauseminare erwünscht?

Was ist das Gegenteil von Ihrer Wut?

Wer wütend ist, hat nicht gut für sich gesorgt.

Wie möchten Sie sein? Was ist Ihre Polarisation von Wut bzw. sogar von Angst?

Meine Polarisation von Wut ist Freiheit. Meine Polarisation von Angst ist Mut. Bei jedem Menschen hat die Polarisation eine andere Bedeutung, weil wir uns selbst unsere Bedeutungen im Laufe der Sozialisation erschließen. Durch meinen Mut mache ich Erfahrungen und ich werde dadurch angstfreier.

Wenn ich nicht wütend bin, dann fühle ich mich frei. Bin ich wütend, bin ich in höchstem Maße unfrei. Wir können Schritte unternehmen, wie wir wieder in eine innere und autonome Souveranität kommen. Anhand der Methode der Autonomieleiter zeige ich effektive Weg zur Wufauflösung auf.

Wie die Autonomieleiter im Detail funktioniert, erfahren Sie in meinen extra dafür vorgesehenen Seminaren zur Wutauflösung. 

Weitere Seminare aufgrund meiner intensiven Autorenbeschäftigung folgen erst wieder 2012!